M.A.-Studiengang Theaterwissenschaft

Theaterwissenschaft untersucht Theater in seinen vielfältigen Erscheinungsformen (Schauspiel, Oper, Tanz, rituelles Spiel, Fest- und Alltagskultur bis hin zu Inszenierungsstrategien in den digitalen Medien) in Vergangenheit und Gegenwart und setzt dabei historisches und theoretisches Wissen mit dramaturgischen und analytischen Fragestellungen in Beziehung.

Der Masterstudiengang Theaterwissenschaft vermittelt vertiefende Kenntnisse in Theatergeschichte, der vergleichenden interkulturellen Analyse des Gegenwartstheaters sowie der Theorie und Ästhetik von Theater. Neben der forschungsorientierten Profilierung klassischer theaterwissenschaftlicher Arbeitsgebiete ergänzen unterschiedliche interdisziplinäre Perspektiven die Ausrichtung des Mainzer Masterprogramms: Mit Blick auf Fragen der ästhetischen, aber auch der institutionellen Verflechtung zwischen Künsten und Medien schlägt der Studiengang eine Brücke zu den medienorientierten Arbeitsbereichen des Instituts (Mediendramaturgie, Filmwissenschaft, Medienkulturwissenschaft). Darüber hinaus finden sozial-, kultur- und gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen und Denkfiguren über die Verschränkung von interdisziplinären Verbundforschungsinitiativen Eingang in das Curriculum des Studiengangs. Die unmittelbare Anbindung der Lehre an die aktuelle Forschungspraxis sowie die enge Kooperation mit den anderen Fächern des Instituts für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft (FTMK) sind das besondere Merkmal des Mainzer Masterstudiengangs Theaterwissenschaft und ermöglichen eine kontinuierliche Perspektiverweiterung im Hinblick auf berufspraktische und (fach-)wissenschaftliche Diskursfelder.

Der Medienstandort Mainz sowie die benachbarten Städte Wiesbaden, Darmstadt und Frankfurt im Herzen des Rhein-Main-Gebietes verfügen über eine äußerst lebendige Theater- und Kulturszene. Zahlreiche öffentliche Bühnen, eine große und vielfältige freie Theaterszene sowie eine Reihe internationaler Festivals bieten ein breites Spektrum performativer Künste und machen die Stadt zu einem attraktiven Studien- und Forschungsstandort. Daneben sind in Mainz mit dem ZDF, arte und dem SWR wichtige Sendeanstalten vertreten, es existieren Lehr- und Forschungskooperationen mit den verschiedenen Staatstheatern, der Kunsthalle Mainz sowie unterschiedlichen städtischen und regionalen Kunst- und Kulturinstitutionen.
Regelstudienzeit: 4 Semester
Studienbeginn: Winter- und Sommersemester
Zulassungsbedingungen: zulassungsfrei

Um den Masterstudiengang Theaterwissenschaft aufzunehmen, ist ein Bachelorabschluss im Fach Theaterwissenschaft oder einem Fach mit kultur-, kunst-, medien-, literatur- oder theaterwissenschaftlichem Bezug nachzuweisen. Kenntnisse in Theatergeschichte und Aufführungsanalyse können, sofern nicht durch den B.A.-Abschluss nachgewiesen, im ersten Master-Semester in Form zusätzlicher Studien- und Prüfungsleistungen erbracht werden. Für weitere Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen wenden Sie sich an die Studienfachberatung.

1.Semester
Modul 01: Theorie und Ästhetik
Modul 02: Theater und die anderen Künste
Modul 03: Wissenschaftliche Grundlagen und Grundkompetenzen
Modul 04: Performance Analysis

2.Semester
Modul 04: Performance Analysis
Modul 05: Dramen- u. Theatergeschichte
Modul 06: Performance/Medien/Kultur
Modul 07: Theater und Gesellschaft

3.Semester
Modul 06: Performance/Medien/Kultur
Modul 07: Theater und Gesellschaft
Modul 08: Dramaturgie
Modul 09: Forschungs- und Abschlussmodul

4. Semester
Modul 09: Forschungs- und Abschlussmodul

Insgesamt gliedert sich der M.A.-Studiengang Theaterwissenschaft in vier Semester, die neun Module umfassen. Das 4. Semester ist für das Verfassen der M.A.-Arbeit reserviert.
Die Module 01, 04 und 05 behandeln Zugänge und Perspektiven zu Fragen der Ästhetik sowie zu Kultur- und Medientheorie (Modul 01), schulen Studierende in verschiedenen Ansätzen der Performance Analysis, d.h. der Analyse von theatralen, kulturellen und medialen „Aufführungen“ im weitesten Sinn (Modul 04) und untersuchen im Schwerpunktbereich „Dramen- und Theatergeschichte“ die Theatralität und Medialität geschichtlicher Entwicklungen im Kontext unterschiedlicher historischer Epochen (Modul 05).
Darauf aufbauend ergänzen die Module 02, 06 und 07 diese klassischen theaterwissenschaftlichen Arbeitsfelder um eine dezidiert transdisziplinäre Perspektive: Modul 02 richtet den Fokus auf die Beziehung zwischen den Künsten und reflektiert die Konturen von „Theater“ und „Theatralität“ in Relation zu anderen künstlerischen Praxisformen, Modul 06 enthält in Verschränkung mit den anderen M.A.-Angeboten des FTMK Veranstaltungsangebote aus den Bereichen Film, Theater, Medien- und Alltagskultur und in Modul 07 werden in forschungsorientierter Perspektive gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen wie u.a. Aspekte der Humandifferenzierung in Institutionen und Organisationen, Aspekte von In- und Exklusion, der sozialen Distinktion sowie der historischen und kulturellen Rahmenverschiebung vermittelt.
Modul 03 sowie das die Abschlussarbeit flankierende Modul 09 reflektieren fächerübergreifende Grundlagen und Grundprobleme der Wissenschaft und schulen die Studierenden in interdisziplinären und transdisziplinären Ansätzen und Methoden.

Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Module finden Sie in den Modulhandbüchern.

Es wird vorausgesetzt, dass Studierende über ausreichende aktive und passive englische Sprachkenntnisse verfügen, die zur Lektüre englischsprachiger Fachliteratur und zur Teilnahme an Lehrveranstaltungen in englischer Sprache befähigen.

Des Weiteren wird vorausgesetzt, dass die Studierenden über ausreichende aktive und passive Sprachkenntnisse in einer weiteren modernen Fremdsprache (vorzugsweise Französisch oder Italienisch) verfügen, die zur Lektüre fremdsprachiger Fachliteratur befähigen.

Ein Auslandsstudium ist im Rahmen des M.A. Theaterwissenschaft nicht explizit vorgesehen, kann aber nach Wunsch individuell organisiert werden. Das Institut für Film-, Theater-, Medien und Kulturwissenschaft unterhält zahlreiche ERASMUS-Partnerschaften mit Standorten u.a. in Wien, Valencia, Bologna, Basel, Paris. Darüber hinaus gibt es im Rahmen von Bildungsprogrammen mehr oder minder fest organisierte Auslandsstudienaufenthalte an ausländischen Hochschulen, die in der Regel durch ein Stipendium gefördert werden. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf den Seiten der Abteilung Internationales oder der ERASMUS-Koordination.

Ein Praktikum ist nicht verpflichtender Bestandteil des M.A.-Studiengangs, kann aber in den Studienverlauf integriert werden. Praktika als wichtige Schnittstelle zwischen Universität und Beruf helfen Ihnen sowohl bei Ihrer Berufs- als auch bei Ihrer Studienplanung. Sie lernen mögliche Berufsfelder kennen, wenden im Studium erworbenes Wissen praktisch an und können während des Praktikums feststellen, ob der Arbeitsalltag Ihren beruflichen Vorstellungen und Interessen überhaupt entspricht. Praktika vermitteln zudem wichtige Zusatzqualifikationen, erste Berufserfahrungen und Kontakte zu potentiellen späteren Arbeitgebern.

Weitere Informationen rund ums Praktikum sowohl im Inland als auch im Ausland erhalten Sie im Portal des Career Service und bei der Studienfachberatung bzw. dem jeweiligen Praktikumsbeauftragten eines Semesters sowie im Studienbüro.

Der Masterstudiengang Theaterwissenschaft qualifiziert neben der Vorbereitung auf forschungsorientierte, wissenschaftliche Tätigkeitsfelder zur Arbeit in dramaturgischen sowie redaktionellen Bereichen von Theater und Medienanstalten (Film, Fernsehen, Rundfunk), im Rahmen von Festivals (Dramaturgie, Programmauswahl, Organisation), in pädagogisch-didaktischen Feldern der Medien- und Kulturvermittlung, in Fachverlagen (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lektorat), im Bereich von Stiftungen sowie im Kulturmanagement.

>> Prüfungsordnungen, Studienverlaufspläne und Modulhandbücher
Beratung zur Studienwahl, Bewerbung, etc. erhalten Sie bei der Zentralen Studienberatung.
Für fachspezifische Informationen und Beratung zur Studienplanung wenden Sie sich an die Studienfachberatung.